Warum es dich krank macht, normal sein zu wollen

Warum es dich krank macht, normal sein zu wollen

Ich will etwas tun was mir Spaß macht.

Du bist verrückt, sagen die anderen. Spaß ist zeitlich begrenzt. Der Ernst des Lebens kommt immer wieder. Bitte sei normal.

Ich will Künstlerin sein.

Auf Bühnen stehen mit Tanz und Schreiben mein Geld verdienen. Sie schütteln den Kopf. Das wird nichts. Musik, Malerei, Schauspiel, Schriftstellerei– das sind alles brotlose Künste. Such dir einen normalen Job.

Ich will glücklich sein.

Arbeit ist anstrengend, langweilig und muss getan werden. Am Wochenende darfst du feiern und Alkohol trinken. Glücklich sein, hängt von der Substanz ab, mit der du dein Bewusstseinszustand für kurze Zeit änderst, um der harten Realität zu entfliehen. Doch dann musst du zurückkehren. Schließlich beginnt die Woche wieder von vorne.

Ich will anders sein.

Das geht nicht. Wer sich abhebt, grenzt sich aus. Der schwarze Schwan ist ein Dorn in ihren Augen. Sei wie wir, rufen sie. Ordne dich in die Schlange ein. Mach das, was das System dir von kleinauf eingepflanzt hat. Wehe, wenn du es nicht tust.

Willst du keine Probleme bekommen, dann sei einfach normal.

Normal – was ist das?

Niemand ist normal. Denn es gibt keine Norm für ein Individuum. Jeder ist etwas Besonderes. Kein Fingerabdruck gleicht dem anderen. Warum will die Gesellschaft uns in eine Schablone pressen? Und wieso versuchen so viele Menschen krampfhaft ihre Individualität abzutöten?

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Die Anzugträger gleichen Klonen. Die Uniform verwandelt facettenreiche Persönlichkeiten in graue Zombies. In eine Einheit von gesichtslosen Figuren, die tun was der Status Quo von ihnen verlangt. Sie denken gar nicht mehr darüber nach. Alle Handlungen sind Automatismen, die sie in Trance ausführen.

Denn die Folgen jahrelanger Indoktrination und Erziehung machen den Geist der meisten Menschen träge.

Sie wollen nicht darüber nachdenken was sie täglich tun, sondern einfach ihre Ruhe. Erholung vor einer Kiste, die ihr Gehirn in den Alphawellen-Zustand versetzt und sie alles vergessen lässt. Entspannung mit Hilfe von Rauschmitteln. Ablenkung bringt sie sicher durch den Tag. Es ist eine Brille, welche ihre Wirklichkeit verzerrt.

Den Schmerz tief in ihrem Herzen ignorieren sie.

So lange bis er zu einem Orkan anschwillt und nicht mehr auszuhalten ist. Krankheiten brechen durch die Oberfläche ihrer Normalität. Denn normal sein zu wollen, macht krank. Eine Krankheit ist die Quittung dafür, dass du dein wahres Selbst verleugnest. Es ist ein Zeichen deiner Seele, etwas in deinem Leben zu ändern. Wenn alles perfekt wäre, würdest du nicht leiden.

Wir sind nicht dafür gemacht uns einem Standard anzupassen. Dafür ist das Leben jedes einzelnen Menschen viel zu kostbar. Jeder von uns hat eine ganz besondere Aufgabe. Talente und Begabungen wurden uns nicht umsonst in die Wiege gelegt. Es gibt etwas was jeden Menschen außergewöhnlich macht. Jeder ist einzigartig und wichtig für die Gesellschaft.

Diese Einzigartigkeit zu leben, wird dich glücklich machen.
Es gibt etwas, was spannender und beglückender ist, als dein aktueller Job. Vielleicht hast du es vergessen aber es ist immer noch da. Es wartet darauf, von dir gefunden zu werden.

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Bilder: Unsplash

Kann es sein, dass du Smartphone-süchtig bist? Auch wenn du es nicht wahrhaben willst

Kann es sein, dass du Smartphone-süchtig bist? Auch wenn du es nicht wahrhaben willst

Er starrt hypnotisiert auf das Browserfenster und kann es kaum erwarten bis es neugeladen ist. Erst vor zwei Minuten hat er die Seite zum letzten Mal aktualisiert.

Eigentlich müsste er schon längst andere Aufgaben erledigen. Die Facharbeit schreibt sich nicht von alleine und auch sein Zimmer sehnt sich nach einem Staubsauger. Doch er sitzt gefesselt vor seinem Smartphone und hat die Welt völlig ausgeblendet.

Im Minutentakt wischt ihr Finger über den Bildschirm ihres Handys. Auf Whatsapp hat sich nicht viel getan aber sie will nichts verpassen. Es könnte sein, dass jemand innerhalb der nächsten Sekunden antwortet.

Eigentlich sollte sie auf die Straße schauen. Sie könnte jemanden anrempeln oder die Autos nicht bemerken. Doch sie sieht die Menschen und den Verkehr bloß aus dem Augenwinkel. Die bevölkerte Stadt nimmt sie nur noch durch einen Schleier wahr. Alles was für sie zählt, spielt sich auf einem glänzenden 5-Zoll-Bildschirm ab.

All das ist keine Seltenheit

Wenn ihr euch umschaut, werdet ihr viele Menschen sehen, die sich in die Welten ihres Smartphones flüchten. Fast ununterbrochen sind ihre Augen auf das kleine Gerät in ihrer Hand gerichtet. Was dort geschieht, ist viel spannender als die Realität um sie herum.

Erwischt ihr euch selbst dabei, wie ihr bei jedem Vibrieren auf das Handy blickt und im minutentakt nachschaut, ob etwas neues passiert ist?

Ist euch das Wort Phantomklingeln ein Begriff? Bekommt ihr Panik, wenn ihr euer Handy lange suchen müsst?
Verbringt ihr Stunden mit diesem Gegenstand und vergesst die Zeit dabei? Ist es wichtiger als euer Partner, eure Freunde und eure Gesundheit geworden?

Wenn das alles zutrifft, spielt dieses Gadget eine zu große Rolle in eurem Leben.
Ihr seid abhängig von diesem multifunktionalen Gerät, welches einst nur zum Telefonieren benutzt wurde.

Zugegeben – es ist ein wunderbares Mittel, um vor der harten Welt da draußen zu fliehen. Eine Pille, die in jeder Situation Linderung verspricht.

Denn mit deinen Fingerspitzen öffnest du unendliche Dimensionen der Ablenkungen

Internet an jedem beliebigen Ort. Millionen Apps aller Art. Spiele, die aus 2 Minuten zwei Stunden werden lassen.

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Aus echten Gesprächen zwischen Menschen wird eine Kommunikation zwischen zwei elektronischen Geräten. Kalt, kurz und bedeutungslos. Banalitäten werden versendet. Die Grammatik geht unter, während Smileys die Oberhand gewinnen.

Was geschieht hier?

Menschen bauen Unfälle, weil sie nicht fähig sind, sich auch nur für einen Moment vom Bildschirm ihres Smartphones zu lösen.

Sie brauchen ständige Unterhaltung. Immer neue Impulse, Nachschub wie ein Süchtiger. Dieses Entertainment begleitet sie sogar bis in den Schlaf. Das Smartphone ist das erste, was sie nach dem Aufstehen erblicken.

Wie weit soll es noch gehen?
Wollt ihr euch das Handy in die Haut implantieren lassen, damit ihr es nie verliert?

Halt

Die Welt spielt sich auch außerhalb des Smartphone-Bildschirms ab. Eine Sucht können wir erst heilen, wenn wir erkennen wie tief wir gesunken sind. Den meisten Menschen ist gar nicht bewusst, wie abhängig sie von ihrem tragbaren Telefon sind.

Deine Augen sind tatsächlich auch in der Lage, Dinge zu fokussieren, die sich nicht 10 Zentimeter vor deiner Nase befinden. Hör auf deine Sehnerven mit Pixeln zu schmerzen, sondern betrachte die andere Wirklichkeit. Das pulsierende Leben um dich herum hat nicht aufgehört zu existieren.

Gönne dir Pausen von diesem Gerät. Es kann viel aber es ist nicht allmächtig. Denn es kann keine tiefgründige Konversation, eine innige Umarmung oder Sonnenstrahlen auf deiner Haut ersetzen.

Das Smartphone lenkt dich nur vom Wesentlichen ab

Von den Dingen die wirklich zählen. Nutze die Vorteile eines Smartphones ohne in die Abhängigkeit zu driften. Es wird dir viel besser gehen.

Wie geht ihr damit um? Verbringt ihr zu viel Zeit am Smartphone oder könnt ihr abschalten und das Gerät für längere Zeit beiseitelegen?

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Bilder: Unsplash

Bist du selbst Schuld, wenn du an Burn-Out leidest?

Bist du selbst Schuld, wenn du an Burn-Out leidest?

Ich sehne mich nach Harmonie und Frieden. Ich freue mich, wenn mir Menschen freundlich und respektvoll begegnen. Doch ich mag es überhaupt nicht auf Scheinheiligkeit zu treffen.

Immer nett sein. Ja und Amen sagen. Dieses Verhalten wird in der Gesellschaft gern gesehen. Schließlich soll man Konflikte vermeiden. Die Verkäuferin lächelt. Der Kellner grinst. Der Kollege zieht krampfhaft die Mundwinkel nach oben.

Dabei lügen sie dich an

Vielleicht geht es ihnen miserabel aber das zuckrige Lächeln ist in ihr Gesicht betoniert. In diesem System soll alles glatt verlaufen. So funktioniert es am besten. Am schnellsten und effizientesten.

Durch die Brille der selektiven Wahrnehmungen sehen wir nicht, was sich hinter diesem starren Grinsen verbirgt. Denn auch wir wurden darauf getrimmt Everybody`s Darling zu sein.

Wen lügen wir an, wenn wir eine gute Miene zum bösen Spiel machen?

Beginnt es nicht bereits bei einem Blick in den Spiegel? Wenn der Tag beginnt, sollst du funktionieren.
Zur Schule, Uni oder Arbeit gehen. Alles tun was man von dir verlangt. Ein geöltes Rädchen im Getriebe sein.
Und dabei sollst du Spaß haben. Schließlich funktioniert das Leben so.

Zumindest suggerieren es uns die Medien und die Gesellschaft.
Beende die Schule. Studiere, strebe eine Karriere an. Kauf dir einen Haufen High-Tech, so viele Klamotten bis der Kleiderschrank aus allen Nähten platzt. Stehe mit deinem schicken Auto im Stau.
Such dir einen Partner. Gründe eine Familie. Vielleicht wirst du irgendwann Rente erhalten.
Sei glücklich!

Wenn du es nicht bist, machst du laut Gesellschaft etwas falsch. Denn das alles soll dir Glück bescheren.

Tut es nicht?

Vielleicht liegt es daran, dass diese Ziele Schall und Rauch sind und das eigentliche Problem kaschieren.
Nicht umsonst meinte Jiddu Krishnamurti einst:“Es ist kein Zeichen von Gesundheit, an eine von Grund auf kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein.“

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Das was das System dir abverlangt, ist nicht gesund

40 Stunden in der Woche sinnlose Dinge tun. Sich von Behörden stressen lassen, in Schlangen vor Ämtern stehen. Den Durchblick im Steuer-Jungle verlieren. Von Arzt zu Arzt rennen, sobald die mangelhafte Ernährung ihren Tribut zollt.

Wenn erste psychische Anzeichen auftreten, sollst du Pillen schlucken. Exzessiv Feiern gehen, Alkohol trinken. In dich hineinstopfen, was du im Kühlschrank findest. Stundenlang den neuesten Schrott im Fernsehen anschauen. Auf den blauen Bildschirm des Smartphones starren, bis du vergisst wer du bist.

Alles tun, um dich abzulenken

Burn-Out ist dein eigener Verdienst. Denn du bist Schuld, wenn es dir schlecht geht. Nicht das System. Siehst du nicht wie viel Spaß die anderen haben?
Siehst du nicht wie alle lächeln?

Auch sie verbiegen sich täglich und versuchen sich in die Schablone namens „Erfolgsmensch“ zu pressen. Denn das System soll schließlich am Laufen gehalten werden. Sie versuchen es so krampfhaft, dass sie sich eher Fehler bei sich selbst suchen. Wenn etwas nicht stimmt, liegt es an ihnen. Sie funktionieren nicht richtig.

Doch wie können so viele Menschen Schuld haben?
Wie kann es sein, dass Burn-Out bereits zur Normalität des Arbeitsalltags gehört?

Wir verbrennen uns selbst, statt Pause zu machen. Es ist normal geworden auszubrennen, statt Ruhe zu suchen. Auf der Überholspur der Arbeitswelt gibt es keinen Boxenstopp.

Es wird höchste Zeit auszusteigen

Nicht wir sind krank, sondern das System.
Immer mehr Menschen erkennen, dass die Vorgaben der Gesellschaft nicht unserer Gesundheit dienen.

Wir sollten eine Pause einlegen. Unsere Gesundheit ist kostbarer als irgendwelche Wachstumsraten.
Wenn du kurz vor einem Burn-Out stehst, solltest du dir Ruhe gönnen und überlegen, ob du so weitermachen willst.

Denn dein Leben sollte dir wichtiger sein, als ein Job, der dich Stück für Stück zerstört.

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R.E.V.E.
Exymetrie 1. Prelude
Folge dem Pfad, der für dich bestimmt ist