Vor ein paar Tagen gelangte ich bei einer Recherche auf das Forum einer bekannten Frauenzeitschrift.
Eine Menge Mode und unsinnige Diät-Tipps.
Ich wollte weiterklicken, als mein Blick an einem Post hängen blieb.
Eine junge Frau teilte ihre Leidensgeschichte mit der Leser-Community. Ich las den langen Post und fühlte ihren Schmerz.
Sie befand sich in einem Job, der sie kaputt machte.
Aber sie wagte nicht etwas zu sagen, denn sie war lange arbeitslos gewesen und wollte nicht wieder alles vergeigen.
Sie hatte Angst vor der Kündigung. Die Kollegen mieden sie und der Chef war ein Monster.
Eigentlich 3 gute Gründe diesen Laden auf schnellstem Wege zu verlassen. Doch sie wollte es durchziehen. Schließlich brauchte sie das Geld und das Gefühl etwas zu tun. Außerdem fürchtete sie ihr gesellschaftliches Ansehen zu verlieren. Sie wollte keineswegs als faule Schmarotzerin abgestempelt werden.
Warum schaden sich so viele Menschen selbst?
Diese Frau war nicht die Einzige.
Ich stöberte in diesem Forum und entdeckte zahlreiche weitere Posts dieser Art. Es waren Menschen, die ihren Job hassten aber nichts dagegen tun konnten. In ihren Augen schien die Situation ausweglos.
Ich wusste zuvor gar nicht, dass es einen Begriff namens ‚Boreout‘ gibt.
Er ist von Burn-Out und boredom(englisch für Langeweile) abgeleitet und beschreibt die Folgen der permanenten Langeweile und Unterforderung im 08/15 Job.
Unglaublich viele Gedanken gingen mir durch den Kopf.
Was hält diese Menschen in ihrem Beruf?
Warum gehen sie nicht einfach, wenn sie dort so sehr leiden?
Es ist Angst
Sie haben Angst nicht genug Geld zu verdienen.
Sie fürchten sich ihr soziales Ansehen zu verlieren.
Sie sorgen sich um die Zukunft.
Der Gedanke ihre Komfortzone zu verlassen, bereitet ihnen Panik.
Dabei dominieren Langeweile und Stress ihren Alltag. Ihre Kräfte werden entweder überhaupt nicht genutzt oder überstrapaziert. Ich habe die Trauer und den Frust zwischen den Zeilen erkannt. Genauso wie die Ausweglosigkeit.
Dabei gibt es einen Weg aus diesem Kreislauf
Unser Körper sendet uns Signale.
Das Unwohlsein und die unterschwellige Angst sind Alarmsysteme, die nicht ignoriert werden sollten. Denn tief im Inneren wissen wir was wir nicht wollen.
Quält euch nicht.
Es gibt Möglichkeiten auf anderem Wege Geld zu verdienen. Wenn ihr euch in einer ähnlichen Situation befindet, dann steigt aus.
Verschwendet eure kostbaren Kräfte nicht für sinnlose Tätigkeiten am Schreibtisch einer nichtssagenden Firma.
Sucht nach anderen Optionen.
Findet das, was euch Spaß macht und investiert eure Kraft in diese Projekte.
Fangt langsam, nebenbei an. Ihr müsst nicht sofort alles hinwerfen, den Boss anschreien und die fiesen Kollegen zurechtweisen.
Beginnt in eurem Tempo, aber macht etwas. Was bringt ein langes Leben, wenn ihr euch 30-40 Jahre durch einen Job kämpft, der euch eure letzten Reserven raubt?
Wir leben jetzt.
Und jetzt ist die Zeit zu überdenken wem du deine Energie gibst.
Setze sie für dich selbst und für Dinge ein, die sich richtig anfühlen.
Bilder: Unsplash
Das ist ein klasse Beitrag!
Auch ich habe schon 2 Arbeitgebern (leider für meine Gesundheit zu spät) den Rücken gekehrt…Die Gefühle waren genauso, wie im Artikel beschrieben. Schuldgefühlen, Versagensängste usw. Aber, da ich auch selbst sehr krank bin, hat sich mein Weltbild geändert.
Im Moment versuche ich noch, eine Umschulung zu schaffen, Danach werde ich definitiv auf Teilzeit gehen. Das wird zwar hart wegen dem Geld, aber ich muss auf meine Gesundheit achten! Dies und meine Familie sind mir dabei das Wichtigste. lg Nadine von Nanniswelt.
Liebe Nadine,
danke =)
Gut, dass du die Jobs hingeschmissen hast.
Es ist nicht immer einfach einen Weg da raus zu finden.
Vor allem, wenn die Ängste so stark sind.
Deine Plan hört sich gut an.
Ich bin mir sicher, dass du es schaffst.
Die neugewonnene Freiheit ist einfach unglaublich.
Alles Liebe
Patricia
Ich suche nach meiner Bestimmung.
Meine Arbeit macht einfach keinen Sinn
Hey Walter,
gibt es etwas, was dir Spaß macht?
Irgendetwas, was du in deiner Jugend gerne getan hast?
Versuche herauszufinden, wo deine Leidenschaft liegt.
Suche, was dir Freude bringt.
Danach kannst du probieren diese Leidenschaft mit einem möglichen Berufsfeld zu verbinden.
Was genau machst du jetzt und wie bist du zu diesem Job gekommen?
Es wäre interessant zu erfahren.
Alles Liebe
Patricia