von Patricia | Juli 5, 2017 | Leben, Sinnsuche, Weisheit |
Jeder will etwas erreichen, etwas werden, etwas sein.
Anerkannt und geschätzt werden.
Alle wollen geliebt werden, akzeptiert werden.
Etwas Bedeutendes sein.
Doch meist erreichen sie nicht das, was sie so krampfhaft anstreben.
Denn der Preis den sie für ihre Mühen erhalten, ist selten der, den sie sich erträumt haben.
Willst du reich und berühmt werden? Ein Zeichen setzen und in die Geschichte eingehen?
Schön.
Aber es sollte nicht der Antrieb deines Handelns sein.
Denn du wirst zwischen Leid und Freude hin- und her katapultiert werden, wie ein Ball den Launen des Schicksals ausgeliefert sein.
Es ist nicht schlecht ein Ziel im Leben zu haben, an sich zu feilen und auf etwas hinzuarbeiten. Aber etwas zu sehr zu wollen, kann uns zum falschen Ziel führen.
Wollen oder nicht?
Immer wenn wir etwas sehr wollen, geraten wir aus der Balance. Die Sehnsucht ist wie ein Magnet, der uns aus unserer Mitte zieht.
Sehnsucht – die Sucht, die Suche nach etwas im Außen.
Sei es Materiell oder Ideell.
Alles, was wir zu sehr wollen, bindet uns. Es legt Fesseln um unsere Handgelenke und raubt uns die Freiheit.
Was du bekommst, wenn du nichts willst
Ruhe.
Die Kunst nichts zu wollen, befreit.
Denn wenn man nichts will, befindet man sich in der Stille statt in der Hektik und Unruhe.
Frieden.
Wenn du nichts willst, musst du nicht kämpfen. Es gibt niemanden, mit dem du in Konkurrenz treten musst. Nichts, was du anderen wegnimmst oder was sie dir stehlen können.
Fülle.
Wenn du nichts willst, siehst du das, was dir das Leben gibt als ein Geschenk. Du erkennst wie reich du bereits bist.
Etwas nicht zu wollen, ist wie ein Befreiungsschlag. Nein zu sagen zu den süßen Verlockungen der Welt, ist eine Herausforderung. Es ist nicht einfach auf Zucker zu verzichten, wenn du nicht weißt, dass der ständige Zuckerrausch dir schadet.
Aber sie wird dir langfristig Erfüllung schenken.
Wenn dir niemand mehr suggerieren kann, dass du nur glücklich wirst, wenn du nach vorgegeben Vorstellungen lebst, dann willst du bereits vieles nicht mehr, was in diesem System als Normalität gilt.
Bilder: Unsplash
von Patricia | Mai 10, 2017 | Reise, Sinnsuche, Weisheit |
Ich habe es selbst erlebt. Die Erfüllung meines Traumes spannte sich wie ein Regenbogen über den Himmel. Dort am Horizont lag das Ziel, das ich anvisierte. Ich segelte durch Sturm und Sonnenschein, meinen Wunsch immer im Blick.
Tage und Wochen vergingen. Es gab Rückschläge, Momente, in denen die Reise ins Stocken geriet. Hohe Wellen wollten mein Schiff zum kentern bringen. Doch es gab auch Augenblicke, in dem der Rückenwind mich vorantrieb.
Der Traum kam immer näher, ich arbeitete daran und verlor mich in dieser Mission.
Bis ich ankam
Denn in diesem Augenblick merkte ich, dass ich gar nicht ankommen wollte. Denn alles, worauf ich hingearbeitet hatte, war nicht wichtig.
Der Regenbogen war eine Spiegelung. Das Luftschloss löste sich in kleine Wolken auf.
Was passiert, wenn du dein Ziel erreicht hast?
Alles, was ich wollte, war nicht von Bedeutung. Mir wurde klar, dass es nie wichtig gewesen war. Nichts war greifbar oder von Bestand.
Ich war einer Illusion gefolgt, die wie Salzwasser durch meine Finger rann.
Das Ziel machte mich nicht glücklicher. Es schenkte mir keinen ewigen Frieden. Vor allem war es nicht das Ende. Hier hörte meine Probleme nicht auf, hier endete meine Reise nicht.
Vielleicht hatte ich mich verändert aber ich war nicht angekommen. Am Horizont erkannte ich, dass das Meer viel gigantischer war, als ich zuvor angenommen hatte.
Von hier aus, sah ich Inseln und Länder, von deren Existenz ich nie etwas geahnt hatte. Ich erkannte, dass ich eine Etappe meines Weges zurückgelegt hatte.
Ein Abschnitt lag hinter mir, wie ein Buchkapitel. Erst jetzt sah, wie viel noch vor mir lag. Die Spiegelungen der Sonne zauberten Regenbögen auf das Wasser. Dort, weit in der Ferne.
Was passiert, nachdem du dein Ziel erreicht hast? Alles und nichts. Du entwickelst dich weiter und bleibst nicht stehen. Denn jeder Traum bildet nur ein Etappenziel. Der Weg dorthin formt dich. Du entwickelst dich weiter und begreifst, dass alle Wege letztendlich zu einem Ziel führen.
Zu dir selbst.
Deine tiefsten Träume sind es wert gelebt zu werden aber fixiere nicht darauf, denn das Wichtigste in deinem Leben musst nicht erst erreichen. Du besitzt es von Anfang an.
Bilder: Unsplash
von Patricia | Dez. 7, 2016 | Leben, Sinnsuche |
Sie ist am Ende. Ihr Körper macht einfach nicht mehr mit.
Von heute auf morgen hat er ihr den Dienst verweigert. Dabei braucht sie alle ihre Kräfte. Hunderte Projekte stehen an.
Die Aufgaben warten darauf erfüllt zu werden.
Bis Weihnachten sind es noch ein paar Wochen. Sie wollte es durchziehen und sich anschließend ein paar freie Tage gönnen. Ihr Körper macht ihr einfach einen Strich durch die Rechnung. Sie versteht es einfach nicht.
Sie hat sich gesund ernährt, war lange an der frischen Luft, hat Sport getrieben – alles getan, um ihre Gesundheit aufrecht zu erhalten.
Sie versteht nicht was auf einmal los ist, als sie mit Schmerzen aufwacht. Es fühlt sich an als ob ein Ameisenschwarm durch ihren Kopf krabbelt.
Was soll das? Warum funktioniert ihr Körper nicht so reibungslos wie sonst? Sie kann sich keine Verzögerung erlauben. Das wäre fatal.
Alles ist durchgeplant.
Sie muss aufstehen und losgehen, um das Tagespensum zu schaffen. Doch ihr Körper streikt. Er ist nicht einmal bereit aus dem Bett aufzustehen.
Ein Zeichen, das nicht übersehen werden sollte
Vielleicht will ihr Körper ihr etwas mitteilen. Da sie nicht auf ihn hört, muss er zu härteren Mitteln greifen.
Die Krankheit ist ein Zeichen. Ein Symbol für etwas.
Was dir deine Krankheit sagen will
Kopfschmerzen tauchen auf, wenn wir unser Gehirn mit zu vielen Aufgaben, Worten und Informationen füttern. Dein Kopf tut weh, weil er über etwas nachdenken muss, was ihm nicht gefällt. Dir eigentlich auch nicht aber du übersiehst die Signale bis das leichte Kopfweh zu einem Orkan heranwächst.
Unangenehme Gefühle sind ein Indiz
Jedes Sprichwort hat einen wahren Kern.
»Das schlägt mir auf den Magen.« Die Situation sorgt dafür, dass du Magenschmerzen bekommst.
»Ich habe die Nase voll davon.« Der tägliche Umgang mit unangenehmen Dingen, führt zu einer verschnupften Nase.
»Davon bekomme ich so einen Hals.« Wenn es nur lang genug wiederholt wird, tauchen Halsschmerzen auf.
Krankheiten sind immer ein Zeichen.
Dein Körper zwingt dich zur Ruhe, damit du aufhörst etwas Destruktives zu tun.
Quälst du dich durch deinen Job, obwohl du dir etwas besseres vorstellen könntest?
Dein höheres Selbst weiß es und stellt dir ein Bein, damit du stolperst und aus der Routine ausbrichst. Verfluche nicht dein Pech.
Sondern reflektiere wie es so weit kommen konnte.
Die Krankheit kann eine wichtige Auszeit sein, die du dir selbst vielleicht nie gegönnt hättest.
Wenn du dich schlecht fühlst, solltest du deine aktuelle Lebenssituation von allen Seiten betrachten.
Bist du zufrieden mit deinem Alltag oder willst du nicht insgeheim etwas anderes?
Jede Krankheit ist eine Möglichkeit das Leben zu reflektieren und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen.
Bilder: Unsplash
von Patricia | Nov. 16, 2016 | Leben, Sinnsuche |
Ihr Leben ist ok. Ohne Höhen und Tiefen. Es geht ihr weder gut noch schlecht. Wenn sie Freunde fragen, wie sie sich fühlt antwortet sie immer:
»Ok.«
Okay ist die Währung ihres Lebens. Alles ist in Ordnung. Sie hat, was sie braucht. Es könnte ihr schlechter gehen, also beschwert sie sich nicht.
Sie gehört zu einer Gruppe von Menschen, die sich angepasst hat. Sie hat sich mit ihrem Schicksal arrangiert.
Irgendwie. Mehr schlecht als recht.
Alles ist okay.
Irgendwie wird er auch diesen Tag herumbekommen. Schließlich hat es die vorherigen Tage auch funktioniert.
Er will nicht klagen.
Denn so schlecht geht es ihm nicht. Es ist doch alles in Ordnung. Nur kein Stress. Alles ist okay. Doch ist es wirklich so?
Wieso ok nicht immer genug ist
Wie viele Menschen leben in einem Nebel? Sie stapfen, von Watte umhüllt, durch die Welt. Sie haben aufgehört die Bedürfnisse ihres Körpers zu spüren.
Daher nehmen sie alles hin.
Die Jahreszeiten ziehen an ihnen vorbei. Sie registrieren die Veränderung ohne wirklich etwas wahrzunehmen.
Sie werden gefühlstaub. Leben in isolierten Seifenblasen. Abgeschnitten von ihrem wahren Selbst. Nichts zu fühlen, ist ein angenehmer Weg vor Problemen zu fliehen. Auf diese Weise bleibt ihnen die schmerzhafte Konfrontation erspart.
Doch so erreichen sie auch niemals schwindelerregende Höhen.
Ist das Leben so wirklich einfacher?
Es ist ok, nicht immer ok sein zu müssen. Denn dadurch schränkst dich ein. Du lebst nur zu 10 % statt zu 100%.
Ok beschert dir ein graues Leben. Es nimmt die Farben deiner Erfahrungen. Es schränkt die Bandbreite deiner Empfindungen ein.
Ok sollte kein Richtwert für dich darstellen. Denn du bist hier, um großartig zu sein. Grenzenlos.
Ok ist nur Durchschnitt und du bist mehr als pures Mittelmaß.
Niemand kann dich messen. Niemand kann dich kategorisieren.
Höre auf dich anzupassen. Vielleicht ist oberflächlich gesehen alles in Ordnung.
Doch tief in deinem Inneren spürst du, dass den Potenzial verkümmert.
Gib dich nicht mit einem schwachen Ok zufrieden. Sondern nur mit dem Besten, dem Optimum.
Verzichte nicht. Sondern schöpfe aus den Vollen.
Lebe dein bestes Leben.
Bilder: Unsplash
von Patricia | Okt. 28, 2016 | Leben |
Vor ein paar Tagen gelangte ich bei einer Recherche auf das Forum einer bekannten Frauenzeitschrift.
Eine Menge Mode und unsinnige Diät-Tipps.
Ich wollte weiterklicken, als mein Blick an einem Post hängen blieb.
Eine junge Frau teilte ihre Leidensgeschichte mit der Leser-Community. Ich las den langen Post und fühlte ihren Schmerz.
Sie befand sich in einem Job, der sie kaputt machte.
Aber sie wagte nicht etwas zu sagen, denn sie war lange arbeitslos gewesen und wollte nicht wieder alles vergeigen.
Sie hatte Angst vor der Kündigung. Die Kollegen mieden sie und der Chef war ein Monster.
Eigentlich 3 gute Gründe diesen Laden auf schnellstem Wege zu verlassen. Doch sie wollte es durchziehen. Schließlich brauchte sie das Geld und das Gefühl etwas zu tun. Außerdem fürchtete sie ihr gesellschaftliches Ansehen zu verlieren. Sie wollte keineswegs als faule Schmarotzerin abgestempelt werden.
Warum schaden sich so viele Menschen selbst?
Diese Frau war nicht die Einzige.
Ich stöberte in diesem Forum und entdeckte zahlreiche weitere Posts dieser Art. Es waren Menschen, die ihren Job hassten aber nichts dagegen tun konnten. In ihren Augen schien die Situation ausweglos.
Ich wusste zuvor gar nicht, dass es einen Begriff namens ‚Boreout‘ gibt.
Er ist von Burn-Out und boredom(englisch für Langeweile) abgeleitet und beschreibt die Folgen der permanenten Langeweile und Unterforderung im 08/15 Job.
Unglaublich viele Gedanken gingen mir durch den Kopf.
Was hält diese Menschen in ihrem Beruf?
Warum gehen sie nicht einfach, wenn sie dort so sehr leiden?
Es ist Angst
Sie haben Angst nicht genug Geld zu verdienen.
Sie fürchten sich ihr soziales Ansehen zu verlieren.
Sie sorgen sich um die Zukunft.
Der Gedanke ihre Komfortzone zu verlassen, bereitet ihnen Panik.
Dabei dominieren Langeweile und Stress ihren Alltag. Ihre Kräfte werden entweder überhaupt nicht genutzt oder überstrapaziert. Ich habe die Trauer und den Frust zwischen den Zeilen erkannt. Genauso wie die Ausweglosigkeit.
Dabei gibt es einen Weg aus diesem Kreislauf
Unser Körper sendet uns Signale.
Das Unwohlsein und die unterschwellige Angst sind Alarmsysteme, die nicht ignoriert werden sollten. Denn tief im Inneren wissen wir was wir nicht wollen.
Quält euch nicht.
Es gibt Möglichkeiten auf anderem Wege Geld zu verdienen. Wenn ihr euch in einer ähnlichen Situation befindet, dann steigt aus.
Verschwendet eure kostbaren Kräfte nicht für sinnlose Tätigkeiten am Schreibtisch einer nichtssagenden Firma.
Sucht nach anderen Optionen.
Findet das, was euch Spaß macht und investiert eure Kraft in diese Projekte.
Fangt langsam, nebenbei an. Ihr müsst nicht sofort alles hinwerfen, den Boss anschreien und die fiesen Kollegen zurechtweisen.
Beginnt in eurem Tempo, aber macht etwas. Was bringt ein langes Leben, wenn ihr euch 30-40 Jahre durch einen Job kämpft, der euch eure letzten Reserven raubt?
Wir leben jetzt.
Und jetzt ist die Zeit zu überdenken wem du deine Energie gibst.
Setze sie für dich selbst und für Dinge ein, die sich richtig anfühlen.
Bilder: Unsplash