Die Sonne wärmt meine Haut. Am azurblauen Himmel ist keine einzige Wolke zu sehen. Das Wetter lockt viele Leute nach draußen. Ich schlendere durch die bevölkerte Innenstadt und bahne mir meinen Weg durch die Menschenströme. Hier beobachte ich viele interessante Dinge.
Individualität ist eine Seltenheit geworden
Der neueste Modetrend ist ein Diktat. Wer es nicht befolgt, gehört einfach nicht dazu. Vor allem die Jugendlichen richten sich nach den Gesetzen der Modeketten.
Ich frage mich, ob ich das Mädchen mit den rosa Nike-Sneakers und den Cut-Out Jeans nicht vorhin schon gesehen habe. Kurze Zeit später entdecke ich die nächste. Wenn man sie alle in eine Reihe stellt, muss man lange nach einem Unterschied suchen. Sie tragen Uniformen.
Sehen sie sich selbst?
Sie scheinen alle im selben Geschäft eingekauft zu haben. Beeinflusst von den Medien, geprägt von der Konsumgesellschaft. Ich zähle hunderte dieser Löcher in ihren schwarzen Jeans. Statt Individualiät sehe ich Austauschbarkeit. Hunderte von Kopien, die auf der Jagd nach den neuesten Trends durch die Shoppingstraßen irren.
Unbewusst. Gelenkt von einer Macht, die ihren Verstand im Griff hat. Sie denken, dass diese Mode sie zu etwas besonderem macht. Dabei verwandelt sie die Leute in Marionetten.
Es gibt hunderte von ihnen. Statt unsere Unterschiede zu unterstreichen, sollen wir in enge Rahmen gepresst werden.
Gleich aussehen.
Gleich denken.
Bloß nicht aus der Reihe tanzen
Menschen in monochromen Anzügen verlassen einen Coffeeshop. Kaffeegeruch hüllt sie ein. Sie fühlen sich wichtig.
Wie eine Horde eleganter Pinguine kehren sie in die verglasten Hochhäuser zurück, um bis zum Sonnenuntergang vor Computerbildschirmen zu hocken.
Ihre Arbeit ist schwarz-weiß und erfordert keinerlei Kreativität. Genauso wie die Kostüme, die sie tragen. Die Farbe haben sie aus ihrem Leben verbannt. Aus Individuen sind Roboter geworden, die tun was ihnen aufgetragen wird.
Sie sind Kopien, die einfach ausgetauscht werden können
Dieser Prozess vollzieht sich schleichend.
Aus Kindern mit großen Träumen haben sich über die Jahre angepasste Klone entwickelt.
Sie tragen das, was alle anziehen. Tun das, was die anderen tun. Und denken das, was ihnen vorgegeben wird.
Der Uhrzeiger dreht sich und sie tun was ihnen jahrelang eingetrichtert wurde.
Sie funktionieren. Austauschbar wie Kopien.
Wir sind zu mehr bestimmt
Bist du auch zu einer tristen Kopie geworden oder lebst du deine Individualität?
Stelle dir diese Frage ehrlich. Tust wirklich das was du willst, oder verrichtest du eine Arbeit die dir total egal ist?
Was ist wichtig in deinem Leben?
Spielt es eine große Rolle den neuesten Trends zu folgen, oder suchst du deinen persönlichen Style?
Findest du Befriedigung im Konsum und Entertainment oder schaust du gerne über den Tellerrand der Mainstream-Medien?
Sei keine Kopie.
Dafür bist du nicht hier.
Lebe deine Orginalität. Egal was es kostet.
Denn deine Einzigartigkeit zählt. Sie macht deine Existenz zu etwas Besonderem.
Bilder: Unsplash
Hallo,
super Artikel! Ich versuche immer ein Original zu sein. Auch, wenn ich mal einem Fashion-Trend folge. Manchmal ist man von anderen Menschen inspiriert.
Das ist dann nicht unbedingt kopieren.
Aber natürlich sollte man immer versuchen man selbst zu sein.
Hey Anna,
vielen Dank =)
Es ist nicht immer einfach authentisch zu sein. Wit sind oftmals in so einem Sog, dass wir nicht merken, wie weit wir bereits im System verstrickt sind.