Was du bekommst, wenn du nichts willst

Was du bekommst, wenn du nichts willst

Jeder will etwas erreichen, etwas werden, etwas sein.
Anerkannt und geschätzt werden.
Alle wollen geliebt werden, akzeptiert werden.
Etwas Bedeutendes sein.

Doch meist erreichen sie nicht das, was sie so krampfhaft anstreben.
Denn der Preis den sie für ihre Mühen erhalten, ist selten der, den sie sich erträumt haben.

Willst du reich und berühmt werden? Ein Zeichen setzen und in die Geschichte eingehen?
Schön.
Aber es sollte nicht der Antrieb deines Handelns sein.

Denn du wirst zwischen Leid und Freude hin- und her katapultiert werden, wie ein Ball den Launen des Schicksals ausgeliefert sein.

Es ist nicht schlecht ein Ziel im Leben zu haben, an sich zu feilen und auf etwas hinzuarbeiten. Aber etwas zu sehr zu wollen, kann uns zum falschen Ziel führen.

Wollen oder nicht?

Immer wenn wir etwas sehr wollen, geraten wir aus der Balance. Die Sehnsucht ist wie ein Magnet, der uns aus unserer Mitte zieht.
Sehnsucht – die Sucht, die Suche nach etwas im Außen.

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Sei es Materiell oder Ideell.
Alles, was wir zu sehr wollen, bindet uns. Es legt Fesseln um unsere Handgelenke und raubt uns die Freiheit.

Was du bekommst, wenn du nichts willst

Ruhe.
Die Kunst nichts zu wollen, befreit.
Denn wenn man nichts will, befindet man sich in der Stille statt in der Hektik und Unruhe.

Frieden.
Wenn du nichts willst, musst du nicht kämpfen. Es gibt niemanden, mit dem du in Konkurrenz treten musst. Nichts, was du anderen wegnimmst oder was sie dir stehlen können.

Fülle.
Wenn du nichts willst, siehst du das, was dir das Leben gibt als ein Geschenk. Du erkennst wie reich du bereits bist.

Etwas nicht zu wollen, ist wie ein Befreiungsschlag. Nein zu sagen zu den süßen Verlockungen der Welt, ist eine Herausforderung. Es ist nicht einfach auf Zucker zu verzichten, wenn du nicht weißt, dass der ständige Zuckerrausch dir schadet.

Aber sie wird dir langfristig Erfüllung schenken.
Wenn dir niemand mehr suggerieren kann, dass du nur glücklich wirst, wenn du nach vorgegeben Vorstellungen lebst, dann willst du bereits vieles nicht mehr, was in diesem System als Normalität gilt.

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Bilder: Unsplash

Willst du es wirklich tun oder musst du?

Willst du es wirklich tun oder musst du?

Ich will weiterkommen. Ich habe ein Ziel, nein viele Ziele. Unendlich viele aber zu wenig Zeit.

Der Tag hat nur 24 Stunden. Zu wenig, um voran zu kommen.
Nicht genug, um alles zu schaffen, was ich mir vorgenommen habe.

Ich will nicht nur.
Ich muss.
Es ist wichtig. Sonst hat alles keinen Sinn.

Ich muss es schaffen. Egal wie.
Denn sonst… weiß ich nichts mit meiner Zeit anzufangen.
Etwas anderes wurde mir nicht beigebracht.

Was ‚müssen‘ wir tun?

Schaffen, tun, leisten.
Es wurde mir von kleinauf eingetrichtert.
Erfolgreich sein. Sich anstrengen.
Das ist lobenswert.

Für jeden Triumph wurde ich belohnt.
Aber nach jedem Etappensieg wurde mir ans Herz gelegt mich noch mehr anzustrengen.
Denn der Treppe nach oben besitzt viele Stufen. Ich durfte nicht mitten auf dem Weg stehen bleiben.

Ich musste weitermachen.
Durch Trotz, Tränen und Schmerz hindurch.
Eine andere Alternative gab es nicht.

Bis das Treppengeländer rutschig wurde und die Stufe unter meinem Gewicht zusammenbrach. Nur ein paar Stufen vom nächsten Erfolg entfernt.

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Plötzlich erkannte ich, dass ich gar nichts muss

Denn das alles war nie meine eigene Idee gewesen.
Kein Kind wird dir sagen, dass es sich darauf freut, später etwas leisten zu müssen.

Eine Gesellschaft, die in unsere Köpfe solche Ideale hämmert, führt die Menschen über kurz oder lang in den seelischen Ruin.

Die Idee etwas leisten oder tun zu müssen, ist gefährlich. Denn wir glauben nur als ein funktionierendes Rädchen gut genug zu sein.

Aber sind wir hier, um zu funktionieren?
Wie eine Batterie, die ihre Energie spendet, bis sie ausgesaugt ist?
Oder um nach unseren Vorstellungen zu leben?

Willst du es tun oder musst du?

Existiere nicht einfach. Nimm nichts hin, sondern hinterfrage dein tägliches Leben.
Wohin fließt deine Energie? Wem gibst du sie?

Widmest du dich den Dingen, die du liebst oder bleibt dir keine Zeit dafür, weil du so viele anderes tun musst?

Müssen ist Zwang.
Wenn du dich zwingen musst, bist du nicht frei.

Aber ich muss arbeiten, um mein Leben zu finanzieren, wirst du vielleicht sagen.
Manchmal muss man etwas tun, das keinen Spaß machen…

Es gib mehr als schwarz oder weiß.
Wenn du Geld brauchst, musst du nicht den schlecht bezahlten Job mit den miesen Kollegen machen.
Du kannst Ausschau nach einer besseren Alternative halten oder versuchen mit deinen Talenten Geld zu verdienen.
Du musst nicht dem Konsumwahn erliegen und dein Erspartes für unnötigen Schrott ausgeben.
Du musst nicht trinken, weil es die anderen auch tun.

Wir müssen gar nichts.
Niemand kann uns zu etwas zwingen. Wenn wir erkennen, wo unsere Prioritäten liegen, können wir das ‚müssen‘ gegen das ‚wollen‘ tauschen.

Wenn wir ein gutes Leben führen wollen, sollten wir uns von allem distanzieren, was uns davon abhält.
Wir sollten tun, was wir für richtig halten. Genau das, was sich in unserem Herzen gut anfühlt.

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Bilder: Unsplash