Sie sitzt so lange am Tisch, dass ihre Beine einschlafen. Ihr Körper meldet sich zu Wort. Die Muskeln schmerzen. Doch sie ignoriert es.Die letzten Sonnenstrahlen verschwinden, als sie das Büro verlässt.
Sie hätte gerne mehr von der Sonne gesehen
Heute war der erste schöne Tag. Der Frühling liegt in der Luft. Die Dämmerung senkt sich über sie. Sie spürt ein Ziehen in ihrem Herzen. Irgendetwas fehlt ihr.
Doch sobald sie diesem Gefühl nachgehen will, tauchen Gedanken auf. Sie drehen sich um die Arbeit, Besorgungen und Pläne fürs Wochenende. Zum Glück ist morgen schon Freitag.
Eine neue Woche bricht an. Es fällt ihr immer schwerer lange still zu sitzen. Der Muskelkater wird ihr täglicher Begleiter. Egal wie sehr sie es will, sie kann es nicht mehr unterdrücken.
Sie überhört die Signale ihres Körpers
Physiotherapeuten sollen ihr helfen, dieses lästige Problem in den Griff zu bekommen. Woher kommt es nur? Sie blickt gedankenverloren aus dem Fenster.
Seit wann sind die Blätter wieder grün geworden? Warum kann sie nicht dort draußen sein, sondern muss noch bis 17.00 in diesem stickigen Zimmer sitzen? Schmerz durchzuckt sie wie eine Stichflamme.
Es wird einfach nicht besser, obwohl die Ärzte nichts schlimmes feststellen können. Der Gedanke morgen schon wieder so lange sitzen zu müssen, bereitet ihr Kopfschmerzen. Heute war es kaum möglich. Von Linderung gibt es keine Spur.
Sie fragt sich woher es kommt. Doch ihr Verstand kann ihr keine logische Erklärung liefern. Das konstante Ziehen in ihrer Brust überhört sie weiterhin.
Bis es nicht mehr geht…
Irgendwann nachts erwacht sie schweißgebadet. So kann es nicht weitergehen. Schon lange stimmt etwas nicht. Sie ahnt, dass ihr Körper ihr etwas mitteilen will.
Er wehrt sich und gibt ihr Zeichen. Ihre Seele ist unglücklich. Sie sendet ihr Signale und will nicht mehr ignoriert werden.
Sie kann es nicht entschlüsseln aber sie spürt, dass sie etwas ändern muss
Sie kann sich nicht mehr quälen. Ihr fehlt die Kraft dazu. Die ganze Zeit ging es ihr nicht gut und der Zustand hat sich konstant verschlechtert. Ihr Körper kommuniziert durch den Schmerz mit ihr und will sie dazu bewegen, diesen destruktiven Pfad zu verlassen.
Sie wacht morgens auf und weiß, dass der heutige Tag anders laufen wird. Dieser Job bereitet ihr keine Freude. Sie gehört nicht hierher. Ihr Körper hat sich immer stärker zu Wort gemeldet.
Denn eigentlich wissen wir was wir wollen
Wir haben unsere Intuition, die uns wie ein sicherer Kompass durchs Leben leitet. Aber wir haben verlernt, darauf zu hören. Die Stimme wird immer leiser Stimme, wenn sie nicht mehr beachtet wird.
Doch sie verstummt nie ganz.
Wenn wir wieder beginnen darauf zu hören, wissen wir was wir brauchen.
Wir sollten lernen zu beobachten
Nicht nur auf unsere Intuition hören, sondern auch den Blick schweifen lassen. Um uns herum geschehen viele Dinge. Lebensgeschichte spielen sich vor unserer Nase ab. Wenn wir nur etwas genauer hinschauen, können wir einen Blick hinter die Fassade erhaschen. Nichts ist so wie es scheint.
Alle Menschen sehnen sich nach etwas. Jeder strebt nach Glück. Vielleicht befindet er sich gerade nicht auf seinem Weg oder ist irgendwo falsch abgebogen. Doch er besitzt den Kompass, der ihn zurück auf seinen Lebenspfad führt.
Es liegt in unserer Hand das Beste aus unserem Leben zu machen.
Bilder: Unsplash
Liebe Patricia,
genauso ist es! Ich habe auch lange gebraucht auf mich selbst einfach zu vertrauen, war diese Barriere jedoch erst einmal durchbrochen, ging es wie von selbst. Danke für diesen weisen Beitrag <3 Ich lese Deine Sachen immer wieder gerne.
Grüße
Elize
Liebe Elize,
es dauert einige Zeit die Intuition und das Körpergefühl wieder zu schärfen.
Schön, dass es bei dir wieder funktioniert.
Vielen Dank für die lieben Worte.
Alles Liebe
=)
Liebe Patricia,
so schön geschrieben! Und so wahr! Leider achtet man manchmal viel zu spät darauf, was der Körper einem sagen mag!
Liebe Grüße
Anna
Liebe Anna,
vielen Dank.
Manchmal ist es spät aber lieber zu spät als nie.
Alles Liebe