von Patricia | Mai 3, 2017 | Leben, Sinnsuche |
Es ist einfach negative Dinge von sich zu schieben. Ich weiß genau, was ich nicht mehr erleben will.
Die Ereignisse haben sich in meine Erinnerungen gebrannt, ihre Narben ziehen sich wie eine Spur durch mein Leben.
Ich werde die Herdplatte nicht noch einmal berühren, denn meine rußigen Finger zeigen mir, dass ich genug davon erlebt habe.
Ich lerne aus allem, was mir widerfahren ist und kann die Zukunft so gestalten, dass ich keine Wunden mehr davon trage. Doch um weiterzukommen genügt es nicht, einfach alles zu verbessern. Denn um den Zustand des Friedens zu erreichen, muss ich mich auch von meinen Anhaftungen der Sonnenseite lösen.
Wir wollen das Negative vermeiden und das Schöne immer wiederholen.
Genau hier liegt die Gefahr.
Denn wenn wir an der süßen Zuckerwatte dieser Existenz festkleben, kommen wir keinen Schritt voran.
In den rosa Wolken zu schweben, weit fort von allem, wird uns nicht helfen. Denn immer wieder zu versuchen einen künstlichen Glückszustand zu erzwingen, hält uns fest.
Sehnsucht und Ablehnung sind zwei Seiten einer Medaille. Du gierst nach der weißen Seite des Lebens und lehnst die dunkle Seite mit aller Kraft ab. So wirst zu einem Spielball der äußeren Umstände, denn die Dualität wirf dich wie einen Ping-Pong Ball hin und her.
Frieden erlangst du nur, wenn du loslässt.
Alles schlechte, was dir je widerfahren ist. Aber auch alles Gute.
Werde zum Beobachter
Frieden erlangen wir erst, wenn wir erkennen, dass alles was hier geschieht den Gesetzen Dualität unterworfen ist.
Der Tag existiert nicht ohne Nacht.
Du wüsstest nicht was ein heißer Sommertag wäre, wenn du noch nie gefroren hättest.
Verlasse die Bühne
Aber die Spiele dieser Welt mitzumachen, raubt dir auf Dauer deinen Seelenfrieden. Freiheit findest du, wenn du die Bühne der Lebensdramen verlässt und zum Beobachter wirst. Du kannst deinen Frieden wiedererlangen, wenn du aufhörst mitzuspielen.
Betrachte dich selbst bei allem, was du denkst, tust und fühlst. Schalte den Autopilot ab und werde wieder bewusst.
Wenn du erkennst, dass die Emotionen dicht nicht mitreißen können, wenn du es nicht zulässt, befreist du dich Stück für Stück aus den Fesseln der äußeren Manipulation.
Schaue dir die Gedanken und Gefühle an ohne mit ihnen zu verschmelzen. Behandle sie wie Besucher, die wieder gehen werden. So findest du die Stille in dir selbst.
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von Patricia | Jan 17, 2017 | Leben, Sinnsuche |
»Das hast du super gemacht.«
Ich lächle aber ich kann das Kompliment nicht annehmen.
Für mich war das, was ich gerade getan habe, alles andere als gut. Ich betrachte die Fehler durch ein Vergrößerungsglas. Ich hätte so vieles besser machen können.
»Du bist echt gut.«
Danke.
Ich schlage die Augen nieder und weiß nicht, was ich noch darauf erwidern soll. Mein Gesprächspartner irrt sich.
Er meint es bestimmt nicht Ernst, will einfach nichts sagen, das die Stimmung in den Keller treiben könnte.
Eine ganz schöne verzerrte Wahrnehmung, nicht wahr?
Es fällt mir schwer Komplimente anzunehmen.
Dafür nehme ich Kritik sehr Ernst. Sie klingt in meinen Ohren einfach schlüssiger, als positive Worte.
Kannst du Komplimente annehmen?
Ich bin nicht die Einzige, die Komplimente herunterspielt und negativen Aussagen eine viel größere Bedeutung beimisst.
Kennst du dieses Problem vielleicht auch?
Dies könnte ein Zeichen für ein geringes Selbstwertgefühl sein.
Warum zweifeln wir am Wert der Aussage?
Natürlich gibt es viele Menschen, die lügen. Leute, die sich einschleimen und alles sagen, um gut bei dir anzukommen.
Ihre Worte sind mit Vorsicht zu genießen.
Aber viele Menschen meinen es ehrlich, wenn sie dir etwas Gutes sagen.
Spielst du Komplimente herunter, statt dich zu freuen?
Vielleicht weil du zu schlecht von dir denkst? Aus diesem Grund glaubst du alles schlechte sofort und stehst liebenswürdigen Äußerungen kritisch gegenüber.
Arbeite am Selbstwertgefühl
Du bist wertvoll. Talentiert, wunderschön und großartig.
Du kannst alles schaffen.
Wenn du daran glaubst.
Aber dafür musst du herausfinden, wie du zu dir selbst stehst. Deine Reaktion auf lobende Worte zeigt dir auf welcher Skala der Selbstliebe du dich gerade befindest.
Kritik kann uns wie eine Peitsche antreiben und Höchstleistungen aus uns herauskitzeln. Tränen, Leid und Anstrengungen pflastern die Vergangenheit von heutigen Profis und Siegern. Wer nur positive Dinge hört, ruht sich schnell auf seinen Lorbeeren aus.
Aber der Fokus auf das Schlechte tut der Psyche nicht gut.
Du wirst das, was du denkst.
Dein heutiges Ich hat sich aus deinen Überzeugungen der Vergangenheit zementiert.
Willst du ein Versager sein oder der Star deines Lebens?
Dann höre auf den negativen Stimmen Nahrung zu geben.
Richte deinen Fokus auf das, was du an dir liebst. Beleuchte deine Schokoladenseiten.
Du wirst immer mehr davon entdecken, wenn du damit anfängst.
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