So gehst du im Alltag nicht unter
Er hält das Steuer fest in den Händen glaubt er kann das Schiff gefahrlos durch den Orkan manövrieren.
Zu spät bemerkt er das Leck an der Außenwand. (mehr …)
Er hält das Steuer fest in den Händen glaubt er kann das Schiff gefahrlos durch den Orkan manövrieren.
Zu spät bemerkt er das Leck an der Außenwand. (mehr …)
Ich weiß oft nicht, was ich will.
Sehr oft.
Vielleicht geht es dir auch so.
Ich habe in der Schule immer die Leute bewundert, die felsenfest wussten, was sie später werden wollten.
Arzt, Sänger, Tierpfleger.
Ich wusste nie wirklich, was ich wollte.
Eigentlich weiß ich es auch heute nicht.
Ich fühle mich manchmal wie ein Segelboot, das von den Strömungen des Flusses gelenkt wird.
Wie ein Blatt, das vom Herbstwind durch die Luft getragen wird.
Manchmal verfolge ich eine vage Route.
Doch oftmals frage ich mich wohin ich überhaupt gehe.
Denn es gibt keine genaue Richtung für mich.
Heute führt es mich nach Süden. Morgen vielleicht schon nach Norden.
Es gibt keine festen Ankerpunkte in meinem Leben.
Ich habe früher immer gedacht, dass irgendwann der Moment kommt, an dem ich sagen kann:
»Ich bin angekommen.«
Doch bisher gab es nur kurze Zwischenstopps. Nie ein Ankommen.
Was heute zählt, kann morgen schon unwichtig sein.
Die Unruhe in meinem Herzen ließ mich nicht los.
Ich lag wach und versuchte einen Masterplan für mein weiteres Leben zu konstruieren.
Doch irgendwie wurde es nie etwas.
Ich reiste viel. Doch ich kam nie ans Ziel.
Etwas Essentielles, das mein Denken in neue Bahnen gelenkt hatte.
Es gibt kein Ziel.
Wenn wir eine Etappe meistern, bleiben wir selten stehen.
Erinnere dich: Du hast dir ein Ziel gesetzt und es nach einer gewissen Zeit erreicht. Doch dort war die Reise nicht zu Ende.
Von diesem Punkt hat sich ein neuer Weg herauskristallisiert.
Ein Pfad, den du vorher nicht gesehen hast.
Es geht immer weiter.
Egal in welche Richtung.
Niemand von uns ist ein- oder zweidimensional. Wir sind so facettenreich, dass keine definierte Aufgabe und kein festgelegter Job zu uns passt.
Zumindest nicht langfristig.
Es gibt kein wirkliches Ziel.
Oder umgekehrt – das Ziel lässt sich jeden Tag erreichen. Jeden Moment.
Selbst in diesem Augenblick.
Unser Leben ist Weg und Ziel zugleich.
Egal was wir anstreben.
Es ist wertvoll, wenn wir ihm Wert verleihen.
Sei nicht traurig, wenn du nicht weißt, wie es weitergehen soll.
Das, was gerade geschieht ist wichtig. Selbst, wenn du es im Augenblick nicht verstehst.
Genauso wichtig wie die Tage davor und die Zeit, die noch kommen wird.
Vor ein paar Jahren bin ich einige Wochen durch Peru gereist.
Dabei hat mich ein besonderes Buch begleitet.
Unterwegs nach Nirgendwo von Paul Ferrini.
Es hat mich sehr berührt und meine Sicht auf die ‚erstrebenswerten‘ Ziele in einem Menschenleben stark beeinflusst.
Wir setzen unsere Ziele.
Dabei ist es nicht wichtig, ob wir sie erreichen.
Es zählt, was dazwischen geschieht. Was du mit jedem Augenblick deines Lebens machst.
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Bilder: Unsplash
Die Anerkennung ist der Handlungsmotor vieler Menschen. Sie tun fast alles, um anderen etwas zu beweisen. Doch manchmal kann es zwanghafte Züge annehmen…
Tim wollte immer, dass seine Eltern stolz auf ihn sind. Er hat sich gefreut, wenn sie beim Volleyball-Turnier ganz weit vorne saßen und zusahen, wie er die Punkte für seine Mannschaft holte.
Das begeisterte Lachen seines Vaters und die glänzenden Augen seiner Mutter waren für ihn mehr wert als der Pokal.
Tim hatte ihnen bewiesen, dass er gut war.
Er hatte allen gezeigt, wie großartig er war.
Er hatte es verdient und sonnte sich in der Aufmerksamkeit. Dabei fragte er sich, wann er das nächste Mal die Chance bekommen würde, wieder zu glänzen. Denn der Moment der Genugtuung verging zu schnell.
Auch Ellie wollte gut sein. Aber nicht für sich selbst. Sondern für die anderen. Sie wusste, dass sie Liebe und Respekt bekommt, wenn sie es den anderen beweist.
Also hat sie gehungert. Wie es ihre Agentur verlangt hat. Alle meinten, dass sie viel Potenzial hätte, um in diesem Business durchzustarten. Ihre Größe wäre ideal aber sie müsste zehn Kilo abnehmen. Ellie strich von diesem Tag an Fette, Zucker und alle anderen gefährlichen Nahrungsmittel. Essen war in ihrem Arbeitsfeld von nun an ein kritisches Thema.
Sie schaffte es nicht nur unter das gewünschte Gewicht, sondern auch in bekannte Hochglanzmagazine. Endlich konnte sie allen beweisen, was sie drauf hatte. Dieses Gefühl war stärker als der unstillbare Hunger der letzten Monate.
Machmal haben wir das Gefühl nur gut zu sein, wenn es jemand bestätigt. Wenigstens ein Mensch muss unseren Wert erkennen und ihn attestieren. Denn sonst irren wir durch luftleeren Raum. Ohne Ankerpunkte.
Scheinbar brauchen viele Menschen eine Definition. Einen Wikipedia-Artikel, den eine außenstehende Person über sie verfasst hat. Denn sie selbst wissen nicht, was sie wert sind.
Angefangen von den Eltern, die jede Tat mit Lob oder Tadel kommentieren. Über Lehrer, die mit Noten auf Leistungen antworten. Bis hin zu Freunden und Bekannten, die mehr über uns wissen, als wir selbst – die permanente Beurteilung unseres Wesens geht nicht spurlos an uns vorbei.
So wachsen wir in dieses Abhängigkeitsverhältnis hinein. Wir werden von kleinauf daran gewöhnt von äußeren Faktoren bewertet zu werden. Und so wird es normal ständig danach Ausschau zu halten.
Auf diese Weise beginnen viele Menschen Dinge zu tun, um die Bestätigung von außen zu erlangen. Sie müssen sich beweisen, um Anerkennung zu erhalten. Sie heischen danach und verbiegen sich. Wenn sie gut genug sind, erhalten sie eine Belohnung. Also strengen sie sich an, denn diese Aufmerksamkeit ist überlebenswichtig.
Wir müssen niemanden etwas beweisen. Höchstens uns selbst.
Es sollte uns egal sein, was die anderen über uns denken. Was sie über uns sagen oder wie sie sich uns gegenüber verhalten.
Doch das einfach ist es nicht. Wir leben in einem sozialen System und interagieren miteinander. Wir sind fast ständig von Menschen umgeben, die bewerten. Wir selbst urteilen öfter und schneller als uns lieb ist.
Wenn du dich vom Zwang befreien willst, dich beweisen zu müssen, dann werde bewusster. Führe dir die Motive deiner Taten vor Augen. Warum willst du dieses konkrete Ziel erreichen?
Ist es dein innigster Herzenswunsch oder steckt vielleicht etwas anderes dahinter? Glaubst du, dass du Anerkennung und Ruhm bekommst, wenn du dieses Ziel erreichst?
Hast du Spaß und Freude an der Sache oder willst du einfach besser als die anderen dastehen? Möchtest du es, weil es dir gefällt oder weil dich alle anderen darum beneiden werden?
Viele Verhaltensmuster sind antrainiert. Nach dem Prinzip von Strafe und Belohnung. Wir wollen Schmerz vermeiden und die Lust erhöhen.
Vieles wurde im Kindesalter in unseren Kopf eingebrannt und prägt uns seitdem. Anerkennung gibt es nur im Gegenzug zu erbrachten Leistungen. Wenn du dich gut benimmst, fleißig bist und Erfolge erzielst, wirst du mit positiver Aufmerksamkeit bezahlt. Und diese brauchst du wie den Sauerstoff zum atmen.
Wir haben in unserem Leben bereits viel zu viele Dinge für andere getan. Viel zu viel gemacht, was sich falsch angefühlt hat. Nur um Anerkennung zu erhalten. Es wird Zeit das zu tun, die unser Herz uns rät.
Was willst du den anderen Leuten beweisen?
Wie toll du bist? Wie liebenswert?
Jeder Ruf nach Aufmerksamkeit, ist ein Schrei nach Liebe.
Du willst angenommen und geliebt werden. Aus diesem Grund tust du so unendlich viel dafür.
Aber du musst dir die Liebe nicht verdienen. Sie steht dir zu, auch wenn du nichts tust. Sie ist da. Für dich und für alle anderen.
Warum brauchst du die Anerkennung anderer Menschen?
Sie können nicht deinen Wert festlegen.
Nur du kannst es.
Schätze dich selbst.
Behandle dich gut, statt falschen Werten hinterher zu laufen. Beweise dir selbst, was du für ein großartiger Mensch bist.
Bilder: Unsplash
Ich sehe dich.
Zwischen Rauch und verschwommenen Gesichtern. Der Beat pulst durch unser Blut.
Unser Atem geht flach. Schweiß perlt von deiner Stirn. Tropfen landen in deinem Drink.
Das Salz vermischt sich mit süßer Kohlensäure. Taucht immer tiefer. Genau wie dein Blick in meinen dringt. (mehr …)
Wieder eine Geschichte aus dem Freundeskreis. Jeder trägt seine Bürden. Ich höre gerne zu.
Vieles wiederholt sich, einige Dinge kenne ich selbst. Im Laufe der Jahre begegnet man vielen Menschen, die bereits hunderte Episoden über die Liebe erzählen können. (mehr …)